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Hier gerade bei der 1. Preisverleihung der "E ÄL ÄS Rälli"

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In jeder Gruppe wird intensiv kodiert und dekodiert

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Nein. Mit dem Fingeralphabet werden Wörter mit den Fingern einer Hand „in die Luft“ buchstabiert. Aber wir sprechen ja nicht, indem wir jeden Buchstaben einzeln aussprechen, sondern wir reihen die Laute aneinander. Wenn wir nun die Lautsprache mit der ELS ergänzen, sprechen wir ja in normaler Sprechgeschwindigkeit, ohne die Buchstaben einzeln zu nennen. Ein konkretes Beispiel wäre „Giraffe“: Mit dem Fingeralphabet sieht man, wie man es schreibt: G-I-R-A-F-F-E (ausgesprochen mit den „Namen“ der Buchstaben: ge-i-er-a-ef-ef-e). Aber so spricht man ja nicht. Und man hört das Wort auch nicht so. Mit der ELS sieht das Kind, wie man es spricht. Ein Kind muss dieses Wort (wie alle anderen auch) irgendwann lesen lernen, braucht aber vorher ein klares „Ton-Bild“ davon. Das Wort wird mit der korrekten Silbentrennung in der Aussprache gesprochen/kodiert, aber natürlich fliessend, damit das Kind es erkennen und nachsprechen, und den Sinn erfassen, später wiedererkennen kann (eine Giraffe ist ja keine Affenart, sondern das Tier mit dem langen Hals). Ein anderes sehr für sich sprechendes Beispiel wäre die berühmte „Blumentopferde“, die ja keine Pferderasse ist, sondern … (ja genau, wir haben uns also verstanden). Dafür ist die (natürliche) Silbentrennung und Betonung in der Aussprache so wichtig. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal des Fingeralphabets und der ELS ist, dass bei der Verwendung des Fingeralphabets der Verwender die Hand-Innenfläche zeigt, bei der ELS wird immer der Handrücken zum De-Kodierenden gerichtet. Das Fingeralphabet hat seinen festen Platz in der Gebärdensprache, es wird in der Regel gebraucht, um neue Wörter und Namen einzuführen. Aber seine Verwendung macht erst dann Sinn, wenn man schon lesen kann.

29. Juni 2019 / Team EdLS

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